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    Spoilerfreie Filmrezension: „Star Wars VIII: Die letzten Jedi“

    Im Kopf noch das epische Ende von Episode VII: Rey (Daisy Ridley) hält Luke Skywalker (Mark Hamill) sein Laserschwert entgegen. Im Hintergrund dramatische Musik. Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi fängt jetzt mindestens genauso episch an: Luke nimmt das Schwert und wirft es weg. War ja klar, dass der nicht so leicht zu haben ist.

    Während Rey versucht, Luke zu überreden, aus seinem selbstgewählten Exil zurückzukehren, kämpft der Widerstand um Generalin Leia Organa (Carrie Fisher) weiterhin unermüdlich gegen die Angriffe der Ersten Ordnung. In Episode VIII sieht es für die Neue Republik in vielerlei Hinsicht nicht rosig aus. Immer wieder werden die verbliebenen Rebellen aufgespürt und angegriffen, viele Verluste müssen verschmerzt werden.

    Neue Tierkreationen im neuen Star Wars Film

    Einige neue liebenswerte Lebenwesen sind in Die letzten Jedi zu sehen. Das hier ist ein Porg.

    Der Film profitiert ungemein davon, dass Luke Skywalker wieder dabei ist. Schließlich sind es seine Jedi-Momente, die dem Zuschauer die meiste Gänsehaut bescheren. Schade natürlich, dass er die meiste Zeit verschlossen in sich gekehrt verbringt, aber das ist wohl eine normale Reaktion, wenn man seinen Neffen an die dunkle Seite der Macht verloren hat.

    Nachdem er in Episode VII nicht wie ein echter Bösewicht gewirkt hat, kommt Kylo Ren (Adam Driver) nun brutaler daher, bleibt aber trotzdem kindlich impulsiv und unbesonnen. Zum Glück löst er sich endlich vom Vader-Vorbild, schwört der Maske ab und wird so ein Stück reifer.

    Rey vor Lukes Hütte in Star Wars 8: Die letzten Jedi.

    Rey ist bereit fürs Jedi-Training.

    Auch ein Stück reifer wird Rey, die durch Luke erfährt, was die Macht ist. Sie bleibt auf der Suche nach der Wahrheit über ihre Eltern und ängstlich wegen dem, was in Episode VII in ihr „erwacht“ ist. So verkörpert sie genau die Vorstellung eines Jedi, der noch nicht weiß, dass er einer ist – inklusive dem Wandel von naiven ersten Versuchen, die Macht zu gebrauchen, bis hin zu rettender Telekinese.

    Lobend erwähnt werden müssen generell die Spezialeffekte, welche multiple Wow-Momente schaffen – auf dem Boden wie im Weltraum. Das ist das, womit man hier der ersten Trilogie überlegen ist, denn es wurde richtig eingesetzt: Nicht übertrieben, aber dennoch beeindruckend genug werden die Kriege der Sterne inszeniert.

    Der Mineralplanet als letzter Ausweg des Widerstandes.

    Star Wars VIII glänzt mit spektakulären Drehorten, wie hier in der Salzwüste Boliviens.

    Regisseur Rian Johnson schafft somit einen tollen Mittelteil der neusten Star-Wars-Trilogie, der sowohl alte Star-Wars-Hasen begeistert, als auch jüngere Fans in den Bann zieht. Und vor allem niemanden mehr wieder heraus lässt.

    Fazit: Die letzten Jedi ist zwar keine wahnsinnige Neuerfindung der Saga, aber es gibt Krieg und es gibt Sterne und das ist auch noch mega schön anzusehen. Mehr will man doch eigentlich gar nicht.

     

    In den Kinos ab: 14. Dezember 2017

     

    Fotos: Copyright The Walt Disney Company France

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