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    Die Theaterwissenschaft an der Uni Leipzig bleibt erhalten.

    Die Theaterwissenschaft bleibt als Studiengang an der Uni­versität Leipzig erhalten. Nach­dem 2014 drastische Stellen­streichungen vorgenommen wurden, stand die Theater­wissen­schaft bereits kurz vor dem Aus. Kürzungen durch die sächsische Landesregierung im universitären Bereich hatten dazu geführt, dass die Universität Leipzig vor allem Personal am Institut für Theaterwissenschaft und am Institut für Archäologie einsparen musste.
    In den vergangenen Jahren wurden die Kürzungen zwar teilweise aufgehoben, eine wirk­liche Zukunftsperspektive schien es jedoch für die The­aterwissenschaft nicht zu geben. Nun werden an dem Institut ab dem kommenden Wintersemester zwei neue Studiengänge angeboten – eine Wiedergeburt wie der Phönix aus der Asche.
    So sieht es zumindest der Prorektor für Bildung und Internationales der Uni Leipzig, Thomas Hofsäss: „Wir haben hier ein sehr gutes Beispiel dafür, dass aus der Krise heraus eine gute Chance erarbeitet werden kann.“
    Ab dem Wintersemester 2016/17 wird es nicht mehr möglich sein, sich für die alten Studiengänge der Theaterwissenschaft zu immatrikulieren. Stattdessen werden nun der Bachelorstudiengang „Theaterwissenschaft transdisziplinär“ und der Masterstudiengang „Theaterwissenschaft transkulturell“ angeboten. Außerdem soll bereits zum 1. August mit finanzieller Unterstützung durch den Bund, den Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig ein „Center of Competence for Theatre“ gegründet werden, über das unter anderem die vielen internationalen Kooperationen der Theaterwissenschaft koordiniert werden sollen.
    Die neuen Studiengänge begutachten Praxis, Theorie sowie die Geschichte und Gegenwart der Theaterwissenschaft. Prägend wird jedoch vor allem die internationale und interkulturelle Ausrichtung sein. Dadurch soll das Studium der Theaterwissenschaft an der Uni Leipzig besonders zukunftsfähig sein. „Der Erwerb von transkulturellen Kompetenzen, den die Studiengänge in Leipzig er­mög­lichen, wird für das Zusam­menleben in einer Migra­tions­gesellschaft in Zukunft von entscheidender Bedeutung sein“, erklärt der Leiter des Instituts für Theaterwissenschaft, Professor Günther Heeg.
    Personaltechnisch werden die Studiengänge von zwei Juniorprofessuren und einer Gastprofessur, die unter der Patenschaft der Stadt Leipzig steht, getragen. Trotz des neuen Mutes ist man sich aber der begrenzten Kapazitäten bewusst: Es wird ab dem Wintersemester nur 60 statt 67 Studienplätze geben.
    Am 25. Mai veranstaltet das Institut für Theaterwissenschaft eine Informationsveranstaltung zu den neuen Stu­diengängen. Alle Interessierten sind eingeladen. Hier kann man sich auch zu einem Studiengangwechsel innerhalb der Theaterwissenschaft beraten lassen. Für die derzeit 236 Studenten der Einrichtung wird jedoch die Lehre in den alten Studiengängen weitere vier Semester über die Regelstudienzeit hinaus gewährleistet wer­den, heißt es von Uni­ver­si­tätsseite.
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    Foto: bml

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